Exkursion Frühlingspflanzen im NSG Schlavenkensee am 09.04.2022

Es ist inzwischen schon zur Tradition geworden: Neben unseren Aktivitäten zum Schutz der Natur, besuchen wir sie. Erkunden und entdecken Orte die uns interessant erscheinen, lernen sie dabei kennen und schätzen. Der Naturpark Feldberger Seenlandschaft ist noch immer reich an solchen Orten, keiner von uns kennt sie alle. Auch deshalb nicht da viele noch gar nicht so lange hier wohnen. 

Eine Ausnahme ist Lothar. seine Mundart ist unverkennbar sächsisch, hat aber den größten Teil seines Lebens hier verbracht, hat seine Arbeit gefunden, eine Familie gegründet und Kinder bekommen, inzwischen sind es schon die Enkelkinder. Lothar kennt sich aus wie kaum ein Zweiter in der Natur. Und er kümmert sich beharrlich um ihren Schutz wo immer er ihre Bedrohtheit wahrnimmt, auch durch weniger spektakuläre Maßnahmen auch ohne Aufmerksamkeit zu erwarten. Wenn er uns einlädt zu einer Exkursion an einen Ort seiner Wahl verspricht das spannend und lehrreich zu werden. So ist es geschehen am neunten April, unser Ziel war das Naturschutzgebiet am Schlavenkensee. 

Ein alter, schon lange schienenloser Bahndamm zweigt rechtwinklig von der Landstraße ab und führt zunächst an agrarindustriell genutzten Flächen vorbei, ohne zu ahnen was dann kommt. Fast unvermittelt wechselt die Landschaft in zauberhaft naturnahe Umgebung. Ein dichter Mischwald auf hügelig ausgeprägter Endmoräne mit sumpfigen Ausläufern offener Gewässer empfängt uns, auch einzelne Baumriesen haben die forstwirtschaftliche Nutzung überlebt. Über einem steil ansteigenden Hang liegt ein Plateau mit dem noch gut erhaltenen Relief einer slawischen Höhenburg. Rechts und links des Weges eine Vielzahl von Frühlingsblühern, Lothar kennt sie natürlich alle, nennt sie uns und hat für fast jede eine kleine Geschichte dazu. Die Schuppenwurz zum Beispiel. Sie schaut mit ihrem traubenförmigen Blütenstängel rosarot aus dem Waldboden und kommt als Schmarotzerpflanze ohne Blätter aus. Ihre Nahrung holt sie sich aus den Wurzeln der Bäume auf denen sie unterirdisch mit Saugorganen andockt. Am Ende verlassen wir den Ort mit dem Gefühl, es ist schön, dass es ihn gibt und es ist wichtig ihn zu schützen, damit ihn auch kommende Generationen so erleben können wie wir es taten. 

Müllsammelaktion am 02.04.2022

Wie schon im Vorjahr 2021 hat der BUND FSL auch in diesem Jahr zu einer  Müllsammelaktion in der Gemeinde Feldberger Seenlandschaft aufgerufen.  Es liegt streckenweise eine Menge achtlos weggeworfener Müll entlang der Straßen oder Wege, der dort nicht hingehört.      
Die Aktion war wieder so angedacht, dass jede:r individuell loszieht und dort sammelt wo entweder schon im Vorfeld eine Menge Müll gesichtet worden war.  Oder an Stellen, wo in der Vergangenheit auch stetig Müll hingeschmissen worden war.  Gesammelt wurde, soweit uns bekannt ist, an den verschiedendsten Orten in der Feldberger Seenlandschaft und in Grünow. 
Das Wetter war leider nicht so schön wie im Vorjahr, sondern streckenweise eine ziemliche Herausforderung.  Es stürmte und schneite zwischendurch und war ziemlich kühl. Das hat wahrscheinlich auch dazu beigetragen, dass die Resonanz deutlich geringer ausfiel als im letzten Jahr. 

Von folgenden Teilnehmer:innen wissen wir, wo sie gesammelt haben und was beim Sammeln alles so zutage trat:

Steffi Schranz: Küstersteig, Schmaler Luzin Uferweg, Carwitz, Straße zwischen Carwitz und Neuhof. Gesammelt wurden unzählige Schnaps- und Alkflaschen, To-Go-Becher, Kippenschachteln sowie Plastikmüll aller Art. Steffi hatte schlauerweise einen Müllgreifer mit dabei. Mit so einem Ding kommt man auch in die Büsche rein, was sonst nicht möglich ist. 

Gerd Hoffmann: Ab Parkplatz Carwitz und die Straße zwischen Carwitz und Neuhof. Müll wie bei Steffi, plus Autoreifen und Asbestteile. 

Pia Hoffmann: Carwitz Dorf, Parkplatz, Straße zwischen Carwitz und Neuhof. Als Nachhut von Steffi und Gerd habe ich hunderte von Kippen, kleinteiligen Plastikmüll und Glasscherben aufgesammelt.

Rica Drischner-Kapp und Bernd Kapp: Luzin-Parkplatz, vor LIDL und vorm Sonnenhotel.
Plastikmüll, Kippen, Zigarettenschachteln, Masken, To-Go-Becher, etc.

Ulrike George: Strelitzer Straße, am Wiesenparkplatz, am Alten Landweg und um den Bahnhof. Plastikmüll aller Art, Glasmüll

Juliane Schümann: ich habe bei einem Spaziergang rund um Grünow gesammelt (vor allem Müllschnipsel aus der Landwirtschaft wie Plastikschnüre von Strohballen, Folienfetzen etc.). Da die „Ausbeute“ aber nicht so groß war, hatte ich mich entschlossen, doch meine eigene Mülltonne zur Entsorgung zu nehmen und nicht extra nach Feldberg zu fahren. Insofern habe ich tatsächlich auch nicht zur Füllung des Hängers beigetragen … (Trotzdem eine gute Sache!)

Ralf Mittermüller, Joachim Schumann und Heike Sheratte: Wir haben mal wieder entlang der Straße zwischen Wrechen und Abzweig Lichtenberg gesammelt und 2 Säcke mit Flaschen und 6 Säcke weiteren Müll von in Fetzen geschnittenen Chips-Tüten, verrostetetem Auspuffrohr, der Steingutgans Agathe und einem Plastikweihnachtsbaum bis zu den obligatorischen Zigarettenschachteln und Coffee-to-Go-Bechern gefunden.
Wolfram Ruthenberg: wir haben wieder in Feldberg von der Ulmenallee ein kurzes Stück entlang des neuen Radweges bis zum Staugraben und weiter zurück nach Feldberg entlang des Wanderweges Alte Poststraße gesammelt. War aber auch nicht viel so dass wir auch gleich in unsere eigenen Mülltonne entsorgt haben. Dass es nicht so viel war liegt wohl auch daran, dass wegen des Radwegebaus die Straße noch gesperrt war. ( Oder die Leute nicht mehr so schlampig sind?). Sollten wir im nächsten Jahr aber auf jeden Fall wieder machen.

Ich würde mir von Seiten der Gemeinde deutlich mehr Aufmerksamkeit für das Thema wünschen. z.B. im Rahmen einer Art „Müll-raus-aus-unserer-Landschaft-Woche“ (Clean-up-Woche oder Feldberg-Räumt-Auf) im Frühling, bei der die Gemeinde sich vorne anstellt und jede:n in der Gemeinde dazu aufruft, mitzumachen. Unsere Gemeinde ist von der Fläche hier viel zu groß, als dass das die Mitarbeiter:innen vom Bauhof alleine bewerkstelligen können.  Ich bin der Meinung, dass es nicht genügt, wenn sich nur ein paar vereinzelte umweltbewusste Leute dem Thema annehmen und mitmachen. Das reicht einfach nicht. Wenn die ganze Gemeinde, die Bürger:innen, die ganzen Vereine, sowie die Schüler:innen der Feldberger Schule und die Kinder der Kindergärten mitmachen würden, bekäme das Thema eine viel größere Sichtbarkeit. In den Bildungeseinrichtungen könnte zudem der Bildungsaspekt zum Thema Müll und Umweltverschmutzung mitberücksichtigt und in Form von Projekten bearbeitet werden. 
Für das kommende Jahr haben wir uns vorgenommen, im Vorfeld die Feldberger Gemeindevertretung zu dem Thema zu befragen, die bestehenden Vereine direkt anzuschreiben und bitten mitzumachen, sowie die Schule & Kindergärten mit einzubeziehen. 

Exkursion „Seltene Pflanzen in der Feldberger Seenlandschaft“

Wir waren mit 8 Leuten zum Weitendorfer Haussee. Dort zeigte uns Lothar den seltenen ,Breitblättrigen Sitter‘, eine Orchidee.

Sie braucht Halbschatten, darf aber nicht überwuchern, weshalb Lothar die Pflanzen 2-3 x im Jahr mit der Sichel freimacht. Er hofft, das wir das mal übernehmen, da er es nicht mehr schafft. Dann sind wir durch mannshohes Schilf zum direkten Ufer des Sees.

Das Ufer war durch Risse im Boden in Schollen geformt/ geborsten. Zwischen den Schollen in den Rissen stand noch Wasser und es fühlte sich beim Laufen weich an. Das ganze Ufer war mit den Schalen großer Teichmuscheln bedeckt. Das hat mich sehr beeindruckt, Irgendwie exotisch.

Dann zur Kiesgrube, dort hat der Naturpark ein Stück eingezäunt zum Schutz des Kreuzenzians. Auch eine seltene Pflanze, die Pflege bedarf, um nicht überwuchert zu werden. Von dort ober hatte man einen wundervollen Blick Richtung Weitendorf.

Zum Sprockwitz waren wir auch noch, der leider immer immer weniger Wasser hat. Dort entdeckten wir eine sehr schöne ;Schwanenblume;

Überhaupt erklärte uns Lothar etliche Pflanzen und zum Schluss gab es noch einen wunderschönen Sonnenuntergang.

Eine wirklich gelungene Exkursion.

Müllsammelaktion am 10.04.2021

Wer aufmerksam durch unserer Gemeinde geht, bemerkt sie vielleicht: hier und da liegen leere Flaschen und zerrissene Tüten am Wegesrand oder am Ufer eines Sees. Manch ein Müll ist noch gut zu erkennen, ein anderer schon fast eingewachsen in die Natur. Wenn niemand ihn wegräumt, kommt oft noch neuer hinzu.


Als AnwohnerInnen und Mitglieder des B.U.N.D. Feldberger Seenlandschaft wollen wir dem etwas entgegen setzen. Für uns gehört das Thema Müll auch zum Engagement für nachhaltigen Umgang mit der Umwelt. Deshalb möchten wir eine allgemeine Müllsammelaktion initiieren. Alle die Interesse und Lust haben und denen eine müllfreie Landschaft am Herzen liegt, sind zur Teilnahme herzlich eingeladen. Je mehr Menschen dabei sind, desto besser für Natur und Gemeinde.


Unser Gebiet ist groß, wo soll man anfangen? Da Corona gemeinsame Aktionen zur Zeit nicht zulässt, setzen wir auf individuelles Mitmachen. Jeder und jede, die am Samstag den 10.4. in der Natur unterwegs ist, nimmt sich eine Tüte mit (und evt. Handschuhe) und sammelt was unterwegs herumliegt. Egal, ob 2 Zigarettenkippen oder ein ganzer Müllsack.


Gesammelt wird, was nicht in die Natur gehört. Am Haus des Gastes wird der Naturpark einen Anhänger ganztägig bereit stellen, wo der Müll zur Entsorgung abgegeben werden kann. Die Gemeinde Feldberger Seenlandschaft übernimmt den finanziellen Part der Entsorgung.


Falls jemand Lust hat, würden wir uns über ein kleines Foto der Aktion freuen. Wir stellen dann alle Bilder zusammenund zeigen sie hier auf unserer Website. Die Bilder einfach per Email senden an:
kontakt@bund-feldberger-seenlandschaft.de

Wenn es ein Erfolg wird, können weitere Aktionen folgen.

Also: Wir freuen uns über Ihr Mitmachen, bis dahin.

Samentauschbörse

Samentauschbörse zum Eröffnung der Kneipptage im Kurpark Feldberg

BUND Feldberger Seenlandschaft